Stetige Veränderungen bei der gesetzlichen Pflegeversicherung

Wer sich um pflegebedürftige Angehörige kümmert, sollte sich immer wieder erkundigen, welche aktuellen gesetzlichen Veränderungen im Bereich der gesetzlichen Pflegeversicherung vorliegen. Die gesetzliche Pflegeversicherung wird immer wieder an die tatsächlichen Bedürfnisse der abgesicherten Pflegefälle angepasst. Daher kann es sich durchaus lohnen, sich immer wieder erneut zu erkundigen, welche aktuellen gesetzlichen Änderungen vorliegen. In einigen Fällen können Angehörige pflegebedürftiger Familienangehöriger mehr Geld- und Sachleistungen erhalten, wenn sie sich immer genau mit den aktuellen gesetzlichen Bestimmungen auskennen. Von einer besseren Bezahlung profitieren dann nicht nur die pflegenden Angehörigen, sondern auch die pflegebedürftigen Familienmitglieder.

Man sollte sich daher nicht seinem Schicksal ergeben, sondern nach Wegen suchen, mehr aktuelle Informationen erhalten zu können. In vielen Gemeinden haben sich Selbsthilfegruppen gebildet, in denen sich pflegende Familienangehörige treffen und austauschen können. Derartige Selbsthilfegruppen bieten nicht nur einen hilfreichen Informationsaustausch, sie bieten auch Abwechslung im tristen Alltag. Wer hat nicht selber schon erlebt, dass man kaum noch mit seinen bisherigen Freunden ein passendes Gesprächsthema finden kann, wenn man Tag täglich in die Pflege eingebunden ist. Der Kontakt zu Gleichgesinnten kann da wesentlich leichter fallen und entspannender sein. Man kann sich gegenseitig helfen und verstehen.

Pflegende Familienangehörige brauchen neue Perspektiven

Häufig wird vergessen, wie einschneidend die Veränderungen in einer Familie sind, wenn plötzliche die Verantwortung für einen Pflegefall übernommen werden muss. In den meisten Fällen ist es sehr schwer, den bisherigen Alltag so umzustellen, dass die Bedürfnisse aller Familienangehöriger erfüllt werden. Es ist daher sehr sinnvoll, sich für Fortbildungsmaßnahmen anzumelden, die von der gesetzlichen Pflegeversicherung bezahlt werden und gleichzeitig Kontakte zu anderen pflegenden Personen, zu knüpfen. Derartige Selbsthilfegruppen sind vergleichbar mit Krabbelgruppen, in denen sich junge Mütter kennenlernen und austauschen können. Jedes Mitglied kann von den Erfahrungen der anderen Mitglieder profitieren. Manchmal hilft es auch schon, wenn man einfach über seine Probleme sprechen kann und verständnisvolle Zuhörer findet.

So können nicht nur hilfreiche Freundschaften entstehen, sondern auch Zweckgemeinschaften. Häufig spart man sich sehr viel Zeit, Geld und Lebenskraft, wenn man auf die Ratschläge anderer Leute hört, die das gleiche Schicksal haben, wie man selbst. Gerade in der Anfangsphase stoßen Familienangehörige bei der häuslichen Pflege oft an ihre Grenzen. Nicht selten sind mangelnde Erfahrungen und fehlende Informationen schuld daran. Viele dieser belastenden Situationen kann man sich ersparen, wenn man sich manchmal die Zeit nimmt und den Kontakt zu Gleichgesinnten sucht. So kann man auch mal wieder lachen, ohne gleich ein schlechtes Gewissen haben zu müssen. Pflegende Familienangehörige sollten daher auf jeden Fall an persönlichen Gewohnheiten und Bedürfnissen festhalten.

Wer von heute auf morgen in die Situation kommt, sich um einen pflegebedürftigen Familienangehörigen kümmern zu müssen, sollte daher von Anfang an nach einer passenden persönlichen Ablenkung in der Freizeit suchen. Würde man sich in einem solchen Fall nur noch ausschließlich mit der häuslichen Pflege befassen, könnte es schnell zu einem Burn-Out kommen. Die langfristigen Folgen wären dann nicht abschätzbar. Die ganze Familie muss bei einem häuslichen Pflegefall zusammenhalten und sich die Last der Pflege teilen, damit die häusliche Pflege in der eigenen Familie über einen langen Zeitraum gewährleistet sein kann.